Freitag, 20. März 2009
Nicht dass Ihr denkt...
...hier geht nix mehr. Is nämlich nich so, voilà:

SCHULE
macht weiterhin Spaß. Die Kinder sind sehr aufgeschlossen, heute war ich in der Art Vorschule (4-5jährige), ich kam in das Klassenzimmer und alle Kinder um mich rum: "What's your name? Do you know my name?", alles total aufgeregt-euphorisch geschrien. Dann kamen sie auf die grandiose Idee, mir ihre Namenschilder zu zeigen und zwar gleichzeitig! Das Ganze wurde auch nicht unbedingt dadurch leichter, dass die Mädels alle entweder schwarze Haare haben (arabische Herkunft) oder hellblond (englisch), aber alle mit mehr oder weniger der gleichen Zopffrisur.
Ansonsten isses n ganz schönes Gewusel aber eben immer noch interessant, wie hier unterrichtet wird.

FAMILIE
ist genauso toll. Einfach sehr liebe Leute und durch und durch entspannt. Bei dem allabendlichen "What was your best thing today?" meinte Emily letztens: "Christiane" (an dem Tag war ich in ihrer Klasse gewesen). Luke meinte, als ich mal wieder gekocht hab: "Wie machst du das, dass dein Essen immer so lecker ist?" Und ein anderes Mal meinte er: "Hm, man muss ganz schön viele Nudeln für eine fünfköpfige Familie kochen." (D. h. dass er mich dazu zählt!) Und ein anderes Mal meinte er, dass ich wie ne große Schwester für ihn bin.
Mit den Eltern hatte ich vor zwei Wochen nen sehr lustigen Abend, es waren noch zwei Freunde da und wir haben so ein Song-Rate-Spiel gespielt, also richtig geil, ich hab sogar ganz gut mitgehalten. Z.B. wurde ein Wort vorgegeben und man musste einen Titel mit dem Wort nennen. Klingt jetzt voll langweilig, war aber super lustig. Dazu noch viel Rotwein und wir haben echt bis naachts um drei gespielt. Naja, so lange wie man's früh noch in den Gottesdienst schafft.

UND SONST SO
Ich war jetzt zweimal mit einer Verantwortlichen einen Klienten zu Hause besuchen, der sich wegen seiner Schulden an CAP gewendet hat. Das is sehr interessant und v.a. intensiv, wirklich so direkt so komplex zu sehen, wie Leute leben, die verschuldet sind (fast alle übrigens ohne eigenes Zutun!!) und welche Konsequenzen das hat. Und wie sehr sie vom "normalen" Leben abgeschnitten sind, viele ziehen sich natürlich früher oder später zurück und verschweigen das oft ewig. Aber es ist auch gut zu sehen, wie sinnvoll die Arbeit ist, in der Regel (kommt natürlich auf viele Faktoren an) sind die Betroffenen nach 3-5 Jahren schuldenfrei!
Ansonsten wird hier tatsächlich langsam Frühling (ich schreib ja sonst nie übers Wetter, aber wenn es immer nur wolkig ist, macht Sonne so nen riesen Unterschied).
Und ich lese fleißig Shakespeare, dann hab ich das schon weg, das nächste Semester wird eh das vollste ever.

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