Freitag, 5. Mai 2006
Da kriegt die Woche doch noch n nettes Endes
Bin heute früh aufgewacht und hab mich nicht gut gefühlt, Augen taten weh (wenig Schlaf) und ich wollte nicht raus. Spätestens beim letzten Seminar (English Linguistics), als Tobi Erdbeeren mitgebracht hat und wir festgestellt haben, dass da ein Typ mit drin sitzt, der Dave Grohl total ähnlich sieht, war's besser. Und wenn ein Australier perfekt Sächsisch imitieren kann, um uns Allophone und andere Linguistik-Leckerbissen näher zu bringen, ist das schon lustig.
Dann war ich über zwei Stunden bei der alten Frau, war sehr angenehm. Eigentlich war ich ja total übermüdet, aber dann fand ichs toll, doch zu ihr gegangen zu sein. Trotz "Sturm der Liebe".
Jetzt noch nett in den Park, irgendwann muss ich ja auch mal mit dem klischeehaften Großstädter-Leben anfangen, gerade als Student.

Gestern war Jani hier (Grundschulfreundin aus Radeberger Zeiten, wohnt jetzt auch in L), haben viel über gemeinsame Freunde geredet und festgestellt, dass es früher auf jeden Fall unbeschwerter war. Ich genieße jetzt auch die Freiheiten und Erfahrungen, aber von dem kindlichen Optimismus und höchstens bis zur nächsten Woche denken, ist nicht mehr wirklich was da.

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Donnerstag, 4. Mai 2006
Alles neu machen im Mai
Naja, nicht alles, aber das, was ich ändern will, wird hoffentlich umso deutlicher was bringen.
Hab in den letzten Tagen verstärkt das gemerkt, was ich in den vergangenen Wochen schon immer mal gedacht hatte: ich mach zu viele Sachen gleichzeitig. Jedenfalls werde ich innerlich echt unruhig und bin in Gedanken oft schon bei den nächsten Dingen, die anstehen, v.a. beim Studium. Hab zu wenig Zeit für mich um abzuschalten und war in letzter Zeit v.a. genervt, kraftlos und konnte mich auch nicht richtig an dem Wetter freuen... Meine armen WG-Mädels.
Jedenfalls werde ich beim Chor erstmal ne Pause machen, proben ja zwei Abende in der Woche, außerdem lasse ich noch zwei Vorlesungen weg, somit hab ich etwas mehr Luft.

Gestern war ich abends nach der Uni bei Basti und Steffen (aus meiner Abi-Stufe), war mit Basti noch weg, so richtig mit draußen sitzen und zwar ohne Jacke! Und heute Nachmittag kam Alex vorbei und war ganz geduldig, ich musste all das erzählen, was ich mir so überlegt hatte *g* Hatte dann noch Hospizkurs, nicht so spannend (so n Bestatter hat über Beerdigung, rechtlichen Kram, Trauerfeiern... gesprochen, aber gehört eben auch zum Thema), und jetzt mach ich mir noch nen schönen Abend. Bin selbst überrascht, dass ich noch nicht müde bin, aber ich war die letzten Abende immer so aufgedreht, weiß auch nicht warum.

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Montag, 1. Mai 2006
Mir fehlen die Worte
Wirklich, ich hab so tolle Tage hinter mir. War nicht allles leicht, mir gings immer mal nicht so gut, aber gerade das macht es ja so intensiv. Ich versuch mal, das alles ein bisschen zusammen zu fassen:

Donnerstag: verpeilte Zugfahrt nach Zwickau, ich im falschen Zug, mehr als eine Stunde später als verabredet in Zwickau, die anderen lieben Leute warten auf mich, wir sind nachmittags in dem Kaff hinter Bad Hersfeld. Mit uns bis zum WE ca. 45 Gemeindeleiter der Jesus Freaks aus ganz Deutschland.

Die ganze Zeit gabs lecker Essen, sehr interessante Gespräche, Lobpreis und Predigten, bei denen Gott ganz klar gesprochen hat. Und 5 Tage ließen ne echt entspannte Stimmung aufkommen, wir hatten genug Zeit uns kennen zu lernen, zu hören, was in anderen Gemeinden geht und zu diskutieren, was Jesus Freaks in Zukunft sein sollen.

Richtig tiefgehend fand ich gestern Abend, als Mirko vom Ältestenkreis Deutschland (JFI-Jesus Freaks International) erzählt hat, was er in 15 Jahren, seit der Gründung der Freaks erlebt hat, war sehr realistisch, aber auch ermutigend und ich hab in den Tagen wieder mal gemerkt, wie schön ich es finde, Teil dieser Bewegung zu sein. Jetzt gerade ist einiges im Umbruch und ich bin manchmal auch unsicher, wenn ich an Dinge in der Zukunft denke, aber diese Gemeinde ist echt meine Familie und Gott gibt Halt.

Und auch der Bericht nes Ehepaars aus Giessen, die nächstes Jahr nach Japan gehen um da Gemeinden zu gründen, war cool. Einfach mal wieder zu sehen, in wie vielen Ländern neues Jesus-mäßige Gemeinden entstehen...

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